Unser Wochenende: Chinese New Year
Samstag:
In unserem Wohnzimmer ist nun sehr viel Platz, seit das Sofa abgeholt wurde, das wir nicht mehr mit zurück nach München nehmen wollten. Gar nicht so schlecht, nun kann man es sich nämlich prima mit vielen Kissen und Decken gemütlich machen und morgens nach dem Aufstehen erst einmal ein Hörspiel hören („Willi wills wissen“ ist gerade ganz hoch im Kurs).
Draußen ist es geradezu unheimlich ruhig. Heute ist der erste Tag des chinesischen Neujahrsfestes ist und alle Einheimischen verbringen das Wochenende bei ihren Familien. Die Straßen sind menschenleer, selbst die meisten Geschäfte haben heute geschlossen, was in Singapur, wo ja sieben Tage die Woche eingekauft werden kann, sehr ungewöhnlich ist.
Nach dem Frühstück geht es mit dem Bus Richtung River Valley.
Beim Spaziergang…
… entdecken wir mitten im Wohngebiet einen großen buddhistischen Tempel und müssen dort gleich inmitten der Menschenmassen das obligatorische Familienfoto zu Chinese New Year machen.
Den Vormittag verbringen wir im Trampolin-Indoorspielplatz, gemeinsam mit den sechs besten Kindergarten-Freunden von Titus und deren Familien. Nach einer Stunde Dauerhüpfen…
gibt es Pizza und Kuchen für alle, dann wird noch ein wenig getobt und ein Gruppenfoto gemacht.
Wir fahren nach Hause und machen uns daran, die Rucksäcke zu packen. Eine langwierige Aufgabe, die von einem Abstecher in den Pool, von Telefonaten mit der Familie und von ausgiebigem Herumlümmeln unterbrochen wird.
Abends machen wir es uns auf Kissen und Decken auf dem Fußboden gemütlich, essen Pizza-Reste vom Mittag und gucken zusammen „101 Dalmatiner“. Der Film kommt beim jungen Publikum sehr gut an! Und natürlich gibt es einen Aperitif davor.
Kurz bevor unser Netflix-Abo ausläuft, schaffen Norman und ich es dann auch noch, die letzten Folge Homeland anzuschauen.
Sonntag:
Nach dem Aufstehen verziehe ich mich sogleich ins Arbeitszimmer und absolviere eine halbe Stunde Yoga. Über das lange Neujahrswochenende hat unsere Perle frei, so dass Titus sich tatsächlich alleine beschäftigen muss. Das klappt aber erstaunlich gut!
Am Vormittag gehe ich mit Titus zu unseren Security Guards, denn an Chinese New Year überreicht man traditionell Ang Baos (rote Umschläge, mit Geld gefüllt, idealerweise mit einer Summe, die eine 8 enthält), an Kinder, jüngere Familienmitglieder, gute Geister und alle, bei denen man sich sonst bedanken möchte.
Wir machen einen Abstecher zum Coffee Shop gegenüber, wo Titus den ersten Cheesecake seines Lebens verspeist und behauptet, es sei der beste Kuchen, den er je gegessen habe.
Danach wird es ernst: die Rucksäcke werden allen Ernstes gepackt – oder zumindest wird der Versuch unternommen, all das hier …
… hier hinein zu packen:
Wir lassen Norman damit alleine und verziehen uns in die Küche. Der Göttergatte hat morgen Geburtstag und hat sich ebenfalls einen Cheesecake gewünscht.
Am Nachmittag besuchen wir unsere lieben Freunde Vicky und Martin, und genießen dort erst einmal den beeindruckend großen Pool (inklusive heißen Whirlpool, wobei das bei 28 Grad draußen auch eher ein fragwürdiges Vergnügen ist),
Danach wird der Grill auf der bezaubernd schönen Terrasse angeheizt, und wir verbringen in netter Runde einen tollen Nachmittag/Abend mit Menschen, die uns den Abschied von Singapur wirklich schwer machen, weil wir sie so gern um uns haben!
Nach dem üppigen Essen, den netten Gesprächen und den vielen Getränken nehmen wir gerne den Fußweg nach Hause in Kauf (an Chinese New Year sind eh kaum Taxen zu bekommen) und marschieren die knapp zwei Kilometer. Auf dem Weg passieren wir noch die eine oder andere Opfergabe, und eine fällt besonders üppig aus, inklusive Hühnchen und Wein:
Wenn Ihr wissen wollt, wie andere Blogger ihr Wochenende verbracht haben, schaut wie immer bei den Großen Köpfen vorbei!