Unser Wochenende: Ausräumen, Käsekoma und Kindergeburtstag
Samstag:
Ausschlafen ist angesagt – ich schleiche mich um 8:30 Uhr aus dem Schlafzimmer, während meine beiden Herren noch ein wenig weiterschlummern.
Wir haben keine Pläne für heute, sondern wuseln zuhause herum. Die Maklerin schaut am Vormittag vorbei, denn der Umzug rückt näher. Deshalb wird unsere Wohnung merklich leerer. Nach und nach werden im Lauf den Vormittags diverse Möbelstücke abgeholt, den Facebook- und sonstigen Verkaufsplattformen sei Dank. Hängesessel, Balkonmöbel, Bücher- und Abstellraum-Regale, Schuhschrank, …
Titus ist anfangs sehr empört und teilweise in Tränen aufgelöst, entdeckt dann aber seinen Geschäftssinn und sortiert munter Bücher und Spiele aus, denn den Erlös dieser Verkäufe darf natürlich er behalten.
Den Rest des Tages spielt das Kind intensivst mit der Perle, die sich wie immer äußerst geduldig zeigt. Ich gehe derweil meditativen Aufgaben nach: Bügelperlen sortieren, Kaffee trinken und dabei Podcasts hören. Wenn sich doch alles im Leben so einfach ordnen ließe!
Zur weiteren Erbauung absolviere ich eine Yoga-Einheit, angeleitet von Yoga with Adriene, der ich bei ihrer dreißigtägigen Yoga-Challenge folge.
Titus übt derweil Klavier.
Am Nachmittag ist es Zeit für einen kurzen Ausflug und einen zweiten Kaffee.
Gegen halb sechs machen wir uns per Bus auf den Weg Richtung Osten. Zum Glück ist der vorderste Platz oben im Doppeldeckerbus frei. Links zu sehen: Die Stadt macht sich direkt nach Weihnachten bereits fein für die anstehenden Feierlichkeiten zum Chinese New Year!
Beim Aussteigen umweht uns ein unverkennbarer Geruch: Durian!
Mitten im Wohngebiet, zwischen Mietshäusern: ein Tempel.
Wir verbringen einen vergnüglichen Abend bei Karsten, Hui Boon, Klara und Kyle. Es gibt Raclette! Hier ein Symbolbild für akute Käse-Überfressung:
Da muss – zumindest bei mir – noch ein Schnapserl her. Und dann geht’s nach Hause ins Bett!
Sonntag:
Ich stehe um halb neun auf, wieder schlafen die beiden Herren selig weiter. Ab heute können wir die ersten Zugtickets für unsere Weltreise buchen – und nach ein paar vergeblichen Versuchen (bei der malaysischen Bahn steht man offenbar nicht ganz so früh auf) und tatkräftiger Unterstützung klappt es dann: am 3. Februar geht es per Zug von Singapur nach Kuala Lumpur!
Wie jedes Jahr besteht Titus darauf, einen Dreikönigskuchen zu backen. Und weil bei uns der 6.1. kein Feiertag ist und wir heute am Sonntag Zeit haben, werfen wir eben heute schon den Ofen an:
Gegessen und Mandel gesucht wird aber erst morgen früh!
Während Titus und Norman spielen, treffe ich mich mit einer Blogleserin und Singapur-Neuling zum Kaffee. Beim Weg durchs Einkaufszentrum stelle ich fest: Chinese New Year und das Jahr der Ratte sind nicht mehr weit!
Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg zu einem Kindergeburtstag. Mit im Taxi: Regale, die wir unseren Gastgebern praktischerweise vermachen. In Singapur sind die Taxifahrer zum Glück solche Transportfahrten gewöhnt, schließlich hat hier nur ein Viertel der Bevölkerung ein eigenes Auto.
Der Kindergeburtstag ist eine Wucht: ganz „deutsch“ wird draußen gespielt, inklusive Topfschlagen und Schatzsuche.
Nach getaner Arbeit wird der Pizzaofen auf der Terrasse angeworfen, und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Ich genieße es, am 5. Januar am Sonntagabend bei einem Gin Tonic im Licht der untergehenden Sonne auf dem Balkon sitzen zu können – Singapur, Du wirst mir fehlen!
Viel zu spät verbrachten wir uns und das Kind ins Taxi, es war einfach viel zu schön. Ein bisschen muss ich mich dann über das allgegenwärtige Schild der 1 Is All It Takes-Kampagne im Taxi amüsieren: „It only takes one illegal cigarette to be marked a criminal.“
Wenn Ihr wissen wollt, wie andere Blogger ihr Wochenende verbracht haben, schaut wie immer bei den Großen Köpfen vorbei!