Unser Wochenende: Party à la Singapur und Klaviermusik
Samstag:
Am Freitag Abend waren wir nach dem Rückflug aus Bali erst gegen 23.30 Uhr zuhause, und wir sind natürlich dann sofort ins Bett marschiert. Deshalb steht morgens (nach ausgiebigem Ausschlafen bis 9 Uhr) auch zuerst einmal das Auspacken der Koffer auf dem Programm.
Titus ist so selig, wieder zuhause bei „seiner“ Lea (aka unsere Haushaltshilfe) zu sein, dass er den lieben langen Tag mit ihr spielt. Der Rest des Tage ist völlig ereignislos, außer ein bisschen Sport machen wir nicht viel und genießen einfach einen ruhigen Tag zuhause.
Abends gehe ich mit Norman aus, wir sind zu einem Charity Event zugunsten der First Hand Organisation eingeladen. Diese sammelt im großen Stil Geld, das Kinderheimen in Kambodscha zugute kommt. Gekleidet in traditioneller Singapur-Mode (indischer Sherwani bzw. balinesischer Sarong Kebaya) finden wir uns in einer Privat-Villa ein, die uns in ihren Ausmaßen und mit ihrer Lage am Mount Faber-Park schwer beeindruckt.
Ein sehr lustiger Abend mit fideler Tischgesellschaft, wunderbarem Ambiente, Wein und sonstigen Getränken im Überfluss und leckerem griechischem Essen. An der Tombola und der Auktion von teilweise wirklich noblen Spenden beteiligen wir uns nur sehr zurückhaltend. Ein von Roger Federer signierter Tennisball geht für 700 Singapur-Dollar über den Tisch, bei vielen der Gäste spielt Geld sicher überhaupt keine Rolle.
Gegen Mitternacht geht es per Taxi zurück nach Hause, das Fest ist noch in vollem Gang, aber uns steht ein anstrengender Sonntag bevor!
Sonntag:
Mein Wecker klingelt um halb acht, zum Glück wacht auch Titus kurz darauf von selbst auf. Denn für ihn steht heute die nächste Gürtelprüfung im Taekwondo an (die in der Vorwoche war nur zur Vorbereitung darauf), und so finden wir uns bereits um halb zehn nach einem Spaziergang entlang ganz ungewohnt leerer Straßen im Taekwondo-Studio ein.
Nachdem die Prüfung für den „White Belt“ erfolgreich abgeschlossen ist, müssen wir noch beim Hundesalon im Erdgeschoss verweilen, bevor wir uns auf den Heimweg machen können.
Zuhause erbauen Titus und Norman ein Gefängnis aus Lego, währenddessen setze ich Teig für ein Brot an und koche schnell eine Kürbis-Linsen-Kokossuppe. Das Kind isst Suppe nämlich unheimlich gerne, so lange man ihm glaubhaft versucht, dass es sich dabei um einen Tomatensuppe handelt.
Gegen 14 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Orchard Road, die schon voll in Weihnachtsdeko schwelgt.
Pünktlich finden wir uns in einem Konzertsaal im 10. Stock eines Einkaufszentrums ein. Dort findet heute das Jahres-Abschlusskonzert von Titus‘ Musikschule statt. Da so viele Kinder vorspielen, dauert das ganze zweimal fünfzig Minuten, mit 25 Minuten Pause dazwischen.
Zur großen Freude der Kinder werden sie bei ihren Klavier-Darbietungen von einer Combo aus Trompete, Geige und Schlagzeug begleitet, die frei improvisieren. Klingt super, bringt aber so manchen kleinen Musiker ein wenig aus dem Takt. Trotzdem ist es wirklich beeindruckend, wie gut manche der erst Sechs-, Sieben- und Achtjährigen Klavier spielen.
Titus performt recht ungerührt „Ode an die Freude“ und „Happy Birthday“ und scheint das ganze Drumherum recht lustig zu finden.
Gegen halb sechs ist das Konzert vorbei, und natürlich wird danach noch ausgiebig für ein Gruppenfoto posiert.
Danach darf der heute sehr fleißige Junior aussuchen, wo wir zum Abendessen einkehren. Natürlich fällt seine Wahl wieder einmal auf sein Lieblings-Sushi-Restaurant.
Als wir gegen 19 Uhr nach Hause kommen, ist eindeutig die Luft raus. Titus verzieht sich mit einem Hörbuch auf das Sofa und marschiert anschließend sehr willig ins Bett. Er möchte weder spielen noch ein Buch lesen, sondern einfach nur ausruhen. Ein guter Vorsatz für den Rest des Sonntagabends!
Wenn Ihr wissen wollt, wie andere Blogger ihr Wochenende verbracht haben, schaut wie immer bei den Großen Köpfen vorbei!