Bali: Badeurlaub in Balangan
Geweckt werde ich vom Krähen der Hähne und vom Muhen der Kühe. Allzu viele andere Geräusche sind morgens nicht zu hören. Während Titus im großen Bett mit dem Mückennetz-Himmel noch schläft, lausche ich dem erwachenden Hotelbetrieb. Das strohgedeckte Dach und das offene Bad unseres Bungalows lassen jede kleinste Regung ins Innere dringen. Zum Glück sind wir hier so abgelegen, dass außer ein paar vorbeifahrenden Motorrollern und herumstreunenden Kuhherden nicht viel los ist.
Am Mittwoch hat sich die Reisegruppe per Kleinbus auf den Weg nach Balangan Beach ganz im Süden Balis gemacht. Fünf Erwachsene und fünf Kinder, plus zig Gepäckstücke. Unser Fahrer war zum Glück tiefenentspannt und für jeden Haltewunsch empfänglich.
Also besichtigten wir ausgiebig Werkstätten entlang der Strecke, in denen das für Bali so typische Kunsthandwerk in Handarbeit angefertigt wird. Nach unserem Einkaufserlebnis mit der Steinstatue im letzten Jahr bin ich aber erst einmal bedient, so schön ich die balinesischen Bänke, geflochtenen Lampen und mannshohen Körbe auch finde.

Immerhin finde ich in einem kleinen Geschäft endlich einen Saput Poleng: mit diesem Batikstoff werden traditionell die Götterstatuen bzw. deren Sockel verkleidet, und der wird unserem Ganesh zuhause sicher ganz ausgezeichnet stehen.
Nach knapp drei Stunden kommen wir im Le Yanandra Resort an. Die Bungalows sind bezaubernd schön, das Wasser im Pool ist deutlich über 30 Grad warm, und Titus und der Rest der Kinder verbringen schlichtweg gesamte Tage beim Schwimmen und Plantschen.

Viel mehr gibt es hier auch nicht zu tun. Der Strand ist gut zehn Minuten zu Fuß (Balangan Beach) bzw. 25 Minuten mit dem Taxi (Jimbaran Beach) entfernt, und beim Abendessen kann man oder ganz vorzüglich die Füße in den warmen Sand stecken.

Von einem Ausflug zu einem der Wassertempel oder anderen Strände sehen wir aus akuter Unlust ab. Wegen der hohen Wellen ist die Gegend ein Paradies für Surfer, aber aktuell ist schlichtweg Nebensaison und es ist nicht viel los auf dem Wasser.
So liegen nun zwei sehr entspannende und ruhige Tage hinter uns. Genau richtig, um Abschied von Bali zu nehmen, denn heute Abend geht es zurück nach Singapur bzw. für den Rest der Reisegruppe nach München und Brisbane.
Selamat tinggal, Bali!