Drachensteigen mit Aussicht
Der Vorteil an Singapurs isolierter geographischer Lage ist nicht nur, dass die Insel rundum vom Meer umgeben ist – sondern auch, dass dadurch ganzjährig an sämtlichen Küsten eine schöne Brise weht.
Ideal zum Drachensteigen! Das finden nicht nur wir, sondern auch viele Singapurer. Flugdrachen haben in Asien eine lange Tradition, schon im 5. Jahrhundert v. Chr. tauchten in China die ersten Lenkdrachen auf und traten nach der Erfindung von Papier von dort aus den Siegeszug rund um die Welt an.
Die Begeisterung für die Flugobjekte hält in Singapur ungebrochen an. Und zwar vor allem bei den Erwachsenen. Täglich versammeln sie sich in den Parks am Wasser, um dort zum Teil ganz ausgefallene und wahrscheinlich auch nicht ganz billige Drachen steigen zu lassen.
Der beste Ort zum Drachensteigen ist die Marina Barrage am südlich-östlichen Ende von Gardens By The Bay. Der Staudamm sorgt vor allem dafür, dass Singapur vor Hochwasser geschützt ist, und beherbergt neben einem Trinkwasserreservoir auch ein Umwelt-Museum. Gleichzeitig wurde das gesamte Dach begrünt und lockt nun Sportler, Picknickfans und eben Drachen-Liebhaber an, ist doch das gesamte Gelände baumfrei, erhöht und damit ideal für Flugkünste.
An manchen Tagen ist es so voll, dass man gut aufpassen muss, dass sich der eigene Drachen nicht in den vielen Schnüren verheddert. Billige Papierdrachen für ein paar Dollar teilen sich dann den luftigen Platz mit aufwendigen Holz- und Seidenpapier-Konstruktionen.
Und ganz nebenbei hat man noch den besten Blick sowohl auf die Wasserstraße von Singapur als auch auf die Skyline der Stadt:
Wir sind inzwischen natürlich auch bestens mit einem Lenkdrachen in (Piraten-)Schiff-Form ausgestattet, und Titus liebt die Ausflüge zur Marina Barrage sehr.
Und das Ganze ist dazu noch völlig kostenfrei und man wird ordentlich durchgepustet. Perfekt für einen Nachmittag an der frischen Luft!