Die Stadt- und Barbesichtigung geht weiter
Die verbleibenden Tage, die meine Eltern bei uns in Singapur verbringen, vergehen wie im Flug. Schließlich arbeiten wir fleißig das Sightseeing-Programm ab, das ich mir im Vorfeld ausgedacht habe.
Am Montag fahren wir gemeinsam mit Titus am Nachmittag auf das Dach des Marina Bay Sands Hotels. Vom 57. Stock aus genießen wir den Blick über ganz Singapur, während sich am Himmel bedrohliche Gewitterwolken auftürmen.
Das stört unseren Kaffeegenuss aber nicht im Geringsten, und auch Titus knabbert vergnügt an der Brüstung sitzend seinen Snack und schaut den Booten in der Marina zu.
Die Auffahrt kostet zwar S$ 22 pro Person, der Eintrittspreis wird aber mit den Getränken dort verrechnet. Wir haben am Ende noch einen kleinen Betrag „über“, daraufhin schenkt uns die Kellnerin kurzerhand eine Flasche Wasser zum Mitnehmen.
Anschließend spazieren wir eine halbe Ewigkeit quer durch die zum Hotel gehörige Shopping Mall, bis wir endlich das ArtScience Museum erreichen. Die Dame an der Kasse überredet mich zu einer kostenlosen Kundenkarte, und damit bekommen wir gleich zweimal freien Eintritt.
Im Museumt bespielen wir die interaktive, computeranimierte Ausstellung „Future World“ von TeamLab ausgiebig. Zu meiner Überraschung sind einige Elemente der Ausstellung, die wir bereits einige Male besucht haben, durch neue Spiele ersetzt worden. Deshalb gibt es sogar für uns „alte Hasen“ noch einiges zu entdecken!
Am Abend dürfen Norman und ich ausgehen, während Titus sich auf einen Abend mit Oma und Opa (und einer sehr großen Menge selbstgemachter Spätzle) freut.
Wir verkosten derweil das vegetarische/vegane Peranakan-Essen im „Whole Earth“ und kehren dann nacheinander in gleich zwei der angeblich besten Bars der Welt ein.
Den Anfang macht „Operation Dagger“ am Ann Siang Hill. Die Cocktail-Kreationen sind gewagt, viele enthalten selbst eingelegte Tinkturen und Zutaten wie fermentiertes Gemüse oder Essige. Ich wage mich an einen Gomashio, der mit Sesamsalz verfeinert ist und wie flüssiges Sushi schmeckt. Für mich, die ich weder Säfte noch sonstige zuckerhaltige Getränke oder Speisen mag, genau das richtige. Norman greift lieber zu einer Kaffee-Kirsch-Mischung und scheint ebenfalls zufrieden mit seiner Wahl zu sein.
Nach einer kurzen Taxifahrt geht es in die Bar „No. 5 Emerald Hill„, die sich in einem denkmalgeschützten Shophouse befindet. Wir nehmen an der Bar Platz, die Cocktailkarte ist sehr klassisch und wir bestellen Moscow Mule und Lychee Martini. Letzterer kommt gleich in doppelter Ausführung, heute gibt’s nämlich zwei zum Preis von einem, und Norman ist selig mit seinem sirupartigen Getränk. Auch hier darf man, wie in der Long Bar, die bereitgestellten Erdnüsse knabbern und die Schalen einfach auf den Boden fegen.
Gegen 23 Uhr kommen wir nach Hause, sind uns aber einig, dass wir die Bar-Besichtigung bald fortsetzen müssen!