Volunteering

Volunteering

Nachdem ich Titus heute morgen im Kindergarten abgeliefert habe, bleibt genug Zeit für einen kleinen Spaziergang. Ich schlendere über die Newton Road hinter „unserem“ Hakwer vorbei -da es die ganze Nacht durch heftig geregnet hat und nun die Sonne scheint, ist die Luft wunderbar klar und die Straßen glänzen vor Nässe.

Um kurz vor 9 Uhr stehe ich am Eingang der Anglo-Chinese Junior School und lasse mir von den Wächtern am Eingang einen Besucherausweis geben. In dieser Schule findet heute eine Aktion von  „Food from the heart“ statt, und ich habe mich über deren Volunteering Program dafür einteilen lassen. Gemeinsam mit 8 anderen Freiwilligen und der Organisatorin Carolyn wollen wir den Grundschülern ein bisschen was zur Verschwendung von Lebensmitteln erzählen. Außerdem werden leer gegessene Teller in der Kantine gezählt und an die dazugehörigen Schüler Aufkleber und Stifte verteilt.

Nach einer kurzen Einweisung geht es los – der erste Teil der gut 1.500 Schüler hat um 9:30 Uhr die erste Pause und die „Kleinen“ 6- und 7jährigen stürmen die Kantine. Bald stapeln sich die ersten Teller, wir zählen, verteilen Sticker, beantworten Fragen und verteilen bunte Kugelschreiber. An der reinen Jungenschule kommt die Farbe pink nicht so gut an, aber blau und grün wird gerne genommen.
Ich habe dazwischen genug Zeit, mir die riesige Freiluftkantine anzuschauen, es gibt zig verschieden Essensausgaben mit japanischem, koreanischem, malayischen und „western-style“ Essen. Dazu noch Getränkestände und extra Schränke mit Schuluniformen – denn ein paar der Kinder müssen sich nach dem Essen definitiv umziehen.
Bald ertönt der Gong, Schichtwechsel, zumindest für die Schüler: die nächsten Klassenstufen haben Pause. Dass die Jungs nun merklich älter sind, merken wir vor allem daran, dass nun längst nicht mehr alle einen Aufkleber wollen (zu uncool), aber die Stifte finden immer noch reißenden Absatz und die Kids zeigen stolz ihre leeren Teller vor.

Als letzes sind dann die „Großen“ dran, und die versuchen doch hin und wieder, ihre Essensreste heimlich in der Mülltonne zu entsorgen. Doch meine Team-Kameradin Anna passt gut auf, beim Verteilen der kleinen Geschenke sind wir strikt.
Ehe ich mich versehe, ist es Mittag und unsere Schicht ist vorbei. Wir machen noch ein Gruppenfoto, werden freundlichst verabschiedet, und so endet meine erste „Freiwilligenarbeit“ in Singapur. Die Organisation „Food from the heart“ bietet noch zig andere Aktionen an, u.a. gibt es Lebensmittel- und Spielzeug-Spenden an bedürftige Familien zu verteilen, außerdem werden täglich abends Brote und Brötchen bei Bäckereien und Supermärkten eingesammelt und verteilt. Über ein schickes Online-Portal kann man sich ganz einfach als Volunteer registrieren und dann selbstständig für Aktionen einteilen. Toll!

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