Schnipsel aus dieser Woche

Schnipsel aus dieser Woche

Diese Woche verging so schnell, und deshalb gibt es am Ende nun nur noch eine schnelle Zusammenfassung:

Zum einen plagen wir uns immer noch mit der Warmwasser-Versorgung. Anfangs der Woche kam wieder mal nur noch kaltes Wasser aus sämtlichen Hähnen. Unsere Maklerin Charissa wollte uns vertrösten, doch bei dem horrenden Mietpreis sollte zumindest so etwas funktionieren, und so schickte sie nach längerem Hin und Her einen Handwerker vorbei. Natürlich ging just eine Stunde vor seinem Eintreffen das Warmwasser wieder.
Der Handwerker jedenfalls wusste praktisch von gar nichts, schaute ein wenig hilflos alle zugehörigen Schalter und Anschlüsse an, und da ja in diesem Moment alles funktionierte, verabschiedete er sich nach fünf Minuten wieder.
Zwei Tage lief alles, wie es sollte – doch gestern beim abendlichen Abwasch verabschiedete sich das schöne heiße Wasser wieder, und nun darf ich wieder herumtelefonieren…

Außerdem habe ich am Dienstag abend zu später Stunde, als ich nach der Chorprobe das Kindergarten-Essen für Titus vorbereitet habe, im Küchenschrank eine etwa 10 cm große Kakerlake gefunden. Seitdem bleibt die Küchentür definitiv immer (!) zu.

Titus mag seine neue Freundin Gabi sehr. Sie geht jeden Nachmittag mit ihrer Nanny auf den nahegelegenen Spielplatz – und wir seit dieser Woche auch. Jeden Tag beim Abholen sagt er: „Wir müssen mal schauen, ob die Gabi da ist.“ Und sobald sie sich entdecken, rennen die beiden dann aufeinander zu wie in einem Hollywood-Film. Allerdings ist es bislang eine recht „stille“ Freundschaft, denn wie gestern schon berichtet, spricht Titus schlichtweg nicht.

Dafür hat er seine Liebe zur Badewanne entdeckt, denn diese Woche ist der Pool erstaunlich kühl und so richtig Spaß macht das Planschen dann leider nicht.

Ich habe heute das zweite Yoga-Studio ausprobiert; momentan profitiere ich noch von den Gratis-Probestunden. Mein Fahrrad musste ich für den Weg allerdings stehen lassen, denn Punkt 9 Uhr gab es einen Wolkenbruch, und so stieg ich doch für vier Stationen in den Bus. True Yoga ist ein riesiges Studio, über zwei Stockwerke in einer kleinen Mall direkt an der Scotts Road gelegen und mit acht Trainingsräumen ausgestattet.

 Die Stretch-Stunde war recht nett, und danach folgte natürlich das Verkaufsgespräch. Diesmal wurde ich zunächst komplett vermessen und mir wurde erzählt, wo ich überall zuviel Fett oder zuwenig Muskeln hätte. Mit 3-4x Yoga pro Woche könne man das aber problemlos korrigieren. Für läppische 200$ pro Monat! Am Ende konnte ich immerhin heraushandeln, dass man mir die Option auf eine 20er-Karte für 660$ anbietet, dafür muss ich mich aber bis Sonntag entscheiden. Hmmm, immer noch viel zu teuer, finde ich. Da werde ich wohl weiter suchen müssen.

Mein Chorleiter hat offenbar mitbekommen, dass ich diese Woche soviel Geld für die Babysitterin ausgegeben habe. Über meine Mitsängerin Sindy ließ er mir ausrichten, dass ich Titus das nächste Mal auch einfach mitbringen könne. Ob das eine gute Idee ist?

Zum Wochenabschluss war ich heute wieder auf dem Pek Choi-Wet market zum Großeinkauf. Ein bisschen fühlt es sich schon an wie „unser“ Wochenmarkt auf dem Stadtplatz in München. Die Dame vom Nudelstand und die Bäckerin begrüßten mich jedenfalls sehr freudig und erkundigten sich gleich nach dem „handsome little boy“. Schwer bepackt mit zig Jute-Beuteln (diesmal war ich eindeutig besser vorbereitet) zog ich mit meinen Einkäufen im Regen nach Hause.

Als ich Titus aus dem Kindergarten abholte, fragte ich ihn wie jeden Tag, ob er auf den Spielplatz gehen wollte (siehe oben). Heute kam aber die Antwort: „Nein, ich mag lieber ins Museum.“ Naja, prinzipiell immer gerne, aber heute war mir zu heiß und so richtig viel Zeit hatten wir auch nicht. Stattdessen statten wir dem Merlion am Raffles Quay einen Besuch ab, guckten uns die Touristenströme an, die dort alberne Fotos machten, aßen Eis und spazierten über die große Jubilee Bridge hinüber zur Esplanade mit dem „Durian-Haus“ (O-Ton Titus), wo auf der Open-Air-Bühne gerade für eine Aufführung geprobt wurde.

Als wir um kurz nach 18 Uhr wieder zuhause waren, erwartete uns dort bereits der Lieferant vom Giant-Supermarkt, der mir die gestern bestellten Lebensmittel nach Hause brachte. Erst jetzt habe ich nämlich kapiert, dass der Lieferservice kostenlos ist, und deshalb spare ich mir jetzt die Schlepperei von Müslis, Milch und Saftpackungen.

Titus beschäftigte mich heute noch den halben Abend damit, dass er unbedingt ein bestimmtes Lied hören wolle, das er aus dem Kindergarten kennt. Nach langer Recherche kam ich endlich darauf, dass er mit seinem Kauderwelsch „Old McDonald had a farm“ meint – das hat er dann aber tatsächlich komplett auf englisch mitgesungen. Über dem zweiten Liedwunsch grüble ich aber noch…

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