Kindergarten-Kind
Titus schläft die ganze Nacht bestens im neuen Bett – mir dagegen ist viel zu warm, denn aus Spargründen haben wir die Klimaanlage im Schlafzimmer erst einmal ausgeschaltet. Kurz nach Mitternacht stellt Norman sie zum Glück wieder an.
Gerade, als ich morgens an meiner Kaffeemaschine stehe und den Knopf drücke, trippelt Titus aus dem Zimmer und strahlt mich an: „Mama, ich bin aufgewacht und hab die Kaffeemaschine gehört – wie in München!“
Gleich nach dem Frühstück steht das Kind bereits mit dem nagelneuen Tiger-Rucksack auf dem Rücken und angezogenen Schuhen an der Tür und will losgehen – in den Kindergarten. Ich muss ihn etwas bremsen und erst einmal selbst Schuhe anziehen. Dann marschieren wir los.
Wir brauchen zu Fuß nur knapp 5 Minuten, machen vor dem Tor noch das obligatorische „Erster-Tag-Foto“ und werden an der Tür direkt von Titus‘ Erzieherin begrüßt.
Gerade, als ich morgens an meiner Kaffeemaschine stehe und den Knopf drücke, trippelt Titus aus dem Zimmer und strahlt mich an: „Mama, ich bin aufgewacht und hab die Kaffeemaschine gehört – wie in München!“
Gleich nach dem Frühstück steht das Kind bereits mit dem nagelneuen Tiger-Rucksack auf dem Rücken und angezogenen Schuhen an der Tür und will losgehen – in den Kindergarten. Ich muss ihn etwas bremsen und erst einmal selbst Schuhe anziehen. Dann marschieren wir los.
Wir brauchen zu Fuß nur knapp 5 Minuten, machen vor dem Tor noch das obligatorische „Erster-Tag-Foto“ und werden an der Tür direkt von Titus‘ Erzieherin begrüßt.
Sie nimmt ihn an der Hand mit in den Gruppenraum, bespricht mit mit kurz das Nötigste, und schickt mich raus, während Titus bereits mit einem Puzzle am Boden sitzt.
In den folgenden fast vier Stunden ackere ich durch alle Mails, bearbeite Post, blättere in herumliegenden Katalogen und langweile mich ein bisschen. Die Gruppenleiterin will mich heimschicken, doch ich habe Titus versprochen, dass ich heute die ganze Zeit da bleibe, und dann mache ich das eben auch.
Nach dem Mittagessen sammle ich ihn ein, er verabschiedet sich sehr herzlich und verspricht, morgen wieder zu kommen.
Auf dem Heimweg behauptet er, dass er alles verstanden habe und dass er ja auch schon Englisch sprechen könne. Sprachen lernen ist gerade ein großes Thema; in den letzten Tagen hat er immer wieder Fantasiewörter in seine Sätze eingebaut und auf Nachfrage erklärt, dass er eben Englisch gesprochen habe.
In den folgenden fast vier Stunden ackere ich durch alle Mails, bearbeite Post, blättere in herumliegenden Katalogen und langweile mich ein bisschen. Die Gruppenleiterin will mich heimschicken, doch ich habe Titus versprochen, dass ich heute die ganze Zeit da bleibe, und dann mache ich das eben auch.
Nach dem Mittagessen sammle ich ihn ein, er verabschiedet sich sehr herzlich und verspricht, morgen wieder zu kommen.
Auf dem Heimweg behauptet er, dass er alles verstanden habe und dass er ja auch schon Englisch sprechen könne. Sprachen lernen ist gerade ein großes Thema; in den letzten Tagen hat er immer wieder Fantasiewörter in seine Sätze eingebaut und auf Nachfrage erklärt, dass er eben Englisch gesprochen habe.
Zur Feier des Tages – wir haben nun ein Kindergarten-Kind! – holen wir ein paar leckere Teilchen beim Bäcker und machen unseren üblichen Kaffeeklatsch zuhause. Danach ist’s mit der Ruhe vorbei: zuerst kommt der Mensch von „City-Gas“ vorbei und schließt uns ans städtische Gasnetz an, schraubt dann noch einmal unseren Gasherd auseinander und ist nach nur fünf Minuten fertig.
Eine Stunde später steht der Hausmeister in der Wohnung, wir haben einen undichten Kühlschrank und nicht funktionierende Bad-Lampen, außerdem lag vom Vormieter ein altertümlicher Staubsauger herum, den es zu entsorgen gilt. Der Herr hat nur noch drei Zähne im Mund, nuschelt deshalb sehr und spricht dazu auch noch ein „Singlish“, das für mich überhaupt nicht zu verstehen ist. Irgendwie kommen wir trotzdem klar.
Wieder klingelt es am Handy (die Türklingel ist auf mein Telefon geleitet, von dort aus kann ich den Türöffner betätigen), nun steht ein Bote der Telefongesellschaft vor der Tür und liefert das erste Teil für unseren Internet-Anschluss. Natürlich erwartet man den Auftraggeber, Norman, doch ich bin top vorbereitet und kann mit einer Vollmacht, Kopien unerer Aufenthaltsgenehmigungen und sämtlichen sonstigen Daten aufwarten, die man für die Entgegennahme eines so brisanten Gegenstandes offenbar braucht.
Danach kehrt Ruhe ein, ich bin erstaunt: alle vorab vereinbarten Liefer- und Anschlusstermine wurden überpünktlich eingehalten, man versicherte sich immer eine halbe Stunde telefonisch bei mir, ob ich denn auch daheim sei, und alles wurde innerhalb kürzester Zeit erledigt. Nimm das, Deutschland!
Eine Stunde später steht der Hausmeister in der Wohnung, wir haben einen undichten Kühlschrank und nicht funktionierende Bad-Lampen, außerdem lag vom Vormieter ein altertümlicher Staubsauger herum, den es zu entsorgen gilt. Der Herr hat nur noch drei Zähne im Mund, nuschelt deshalb sehr und spricht dazu auch noch ein „Singlish“, das für mich überhaupt nicht zu verstehen ist. Irgendwie kommen wir trotzdem klar.
Wieder klingelt es am Handy (die Türklingel ist auf mein Telefon geleitet, von dort aus kann ich den Türöffner betätigen), nun steht ein Bote der Telefongesellschaft vor der Tür und liefert das erste Teil für unseren Internet-Anschluss. Natürlich erwartet man den Auftraggeber, Norman, doch ich bin top vorbereitet und kann mit einer Vollmacht, Kopien unerer Aufenthaltsgenehmigungen und sämtlichen sonstigen Daten aufwarten, die man für die Entgegennahme eines so brisanten Gegenstandes offenbar braucht.
Danach kehrt Ruhe ein, ich bin erstaunt: alle vorab vereinbarten Liefer- und Anschlusstermine wurden überpünktlich eingehalten, man versicherte sich immer eine halbe Stunde telefonisch bei mir, ob ich denn auch daheim sei, und alles wurde innerhalb kürzester Zeit erledigt. Nimm das, Deutschland!
Titus will unbedingt raus, also machen wir unseren Wocheneinkauf im Supermarkt gegenüber. Dort ist ein „Cold Storage“, so eine Art Riesen-Supermarkt in Edeka-Manier, mit großer Käsetheke, frischen Nudeln und allem an Obst und Gemüse, das man sich nur vorstellen kann. Dementsprechend sind die Preise, und in Zukunft will ich wohl lieber den etwas weiteren Weg in einen günstigeren Shop auf mich nehmen. Aber zumindest gibt es wirklich alles, vom Klebehaken bis zum Couscous.
Zurück zu Hause, will ich endlich auch den neuen Pool begutachten. Dieser ist im 5. Stockwerk, es gibt einen 50m Pool, einen kleinen Whirlpool und ein großes Kinderbecken mit Rutschen und Fontänen. Außer uns ist niemand beim Baden, es ist auch tatsächlich ein wenig kühl, der Wind pfeift ganz schön und dicke schwarze Wolken hängen am Himmel. Zum ersten Mal friere ich im Wasser, und so werfen wir lieber in unserer Küche den neu installierten Gasherd an und kochen Nudeln zum Abendessen.
Vom Kindergarten haben wir den Monats-Essensplan bekommen. Leider gibt es zweimal wöchentlich Fleisch oder Fisch und keine vegetarische Alternative, hier müssen wir also selbst das Mittagessen vorbereiten und mitgeben. Gleich morgen ist so ein Tag, also bereite ich noch eine Extra-Portion Nudeln mit Sauce vor und schnipple Gurken.
Danach bin ich ewig mit dem Abwasch beschäftigt – die Spülmaschine fehlt sehr, und ich liebäugle damit, einfach eine eigene Kosten einbauen zu lassen.
Vom Kindergarten haben wir den Monats-Essensplan bekommen. Leider gibt es zweimal wöchentlich Fleisch oder Fisch und keine vegetarische Alternative, hier müssen wir also selbst das Mittagessen vorbereiten und mitgeben. Gleich morgen ist so ein Tag, also bereite ich noch eine Extra-Portion Nudeln mit Sauce vor und schnipple Gurken.
Danach bin ich ewig mit dem Abwasch beschäftigt – die Spülmaschine fehlt sehr, und ich liebäugle damit, einfach eine eigene Kosten einbauen zu lassen.
Norman, der morgen für drei Tage nach Bangkok fliegt, bringt heute Titus ins Bett, und ich fahre in den 24. Stock und gehe eine halbe Stunde aufs Laufband. Dieses steht auf einer großen Glasbrücke mit Rundum-Panorama-Blick über die hell erleuchtete Skyline Singapurs. Während ich im vollklimatisierten Gym dahinrenne, genieße ich den Ausblick – sehr beeindruckend für eine abendliche Sportrunde!!!
2 Replies to “Kindergarten-Kind”
Herzliche Grüße an Titus – super, ein Kindergartenkind!!! So groß schon, Wahnsinn. Und das mit dem Englisch (was er ja schon längst kann), lernst Du sicher auch bald von ihm ;-)))
Vielen Dank, liebe Dajana, ich richte ihm die Grüße gerne aus! Heute erst haben wir von Dir gesprochen, er hat nämlich die tolle Lampe gefunden, die Du ihm aus Bangkok mitgebracht hast!
Alles Liebe, Nadine